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Idrosee
Der Idrosee liegt nur einen Steinwurf vom Gardasee entfernt. Und doch genießt man die Mountainbike Touren hier meist in völliger Einsamkeit. Von den Touren Möglichkeiten her stehen die Berge hier ihrem großen Bruder aber in Nichts nach: Vom wilden Allmountain Trail bis zur steilen Militärstraße finden sich am Idrosee Touren für jeden Geschmack
Spot Charakter
Einsteigertouren
Crosscountry
Allmountain
Enduro & Freeride
Downhill & Bikepark
Spot Rating
Militärtrails mit Aussicht
Da Shuttles fehlen, müssen die Touren am Idrosee aus eigener Kraft bestritten werden. Davon abgesehen bietet der See ein lohnenswertes Trailrevier. Die Strecken sind im Vergleich zum Gardasee meist viel angenehmer zu befahren. Zudem genießt man Touren und Landschaft häufig für sich allein. Wer seine Touren autark durchführt, der findet am Idrosee eine sehr attraktive Alternative zum Gardasee vor.
Den Idrosee als den „kleinen Bruder des Gardasee“ zu bezeichnen ist ein etwas hinkender Vergleich. Schließlich zählt der Lago zu den meist frequentierten Urlaubsregionen Europas, während Mountainbike Freunde am Idrosee meist in völliger Einsamkeit ihre Runden drehen. Es gibt aber auch nicht wenige, die genau das als einen Vorteil ansehen. Und in Sachen Mountainbike Tourenpotential stehen die Bergflanken am Idrosee und dem nördlich davon gelegenen Valle del Chiese den Gardaseebergen sowieso in nichts nach.
Die Touren spielen sich hier überwiegend auf Militärstraßen und -Trails aus der Zeit vor und während dem Ersten Weltkrieg ab. Entsprechend gestaltet sich der Charakter des Mountainbike Reviers: lange, meist nicht allzu steile Anstiege führen hinauf zu ehemaligen Stellungen und Forts mit umwerfendem Panorama. Von dort führen schmale, aber gut befestigte Trails mit oft unzähligen Kehren wieder zu Tal. Der fahrtechnische Anspruch der Touren bewegt sich meist noch im humanen Bereich – die Trails sind selten schwerer als S2. Zusammen mit dem konditionellen Anspruch sind viele Touren hier aber erwachsene Tagestouren, die man keineswegs unterschätzen sollte.
Ergo: Mountainbike Fans erwartet am Idrosee ein landschaftlich wunderschönes und fahrtechnisch wie kulturell interessantes (Singletrail-)Revier. Anders als beim großen Bruder kann man hier allerdings nicht per Shuttle Kräfte sparen. Den Singletrailspaß muss man sich am Idrosee schon ehrlich verdienen…
Den Idrosee als den „kleinen Bruder des Lago di Garda“ zu bezeichnen ist ein Vergleich, der schon ein wenig hinkt. Den Kern der Sache trifft dieser Vergleich aber trotzdem recht gut. Beiden Seen gemein ist ihre für einen Gebirgssee relativ niedrige Talhöhe – um die 380 Meter im Falle des Idrosees, 170 Meter bei dessen großem Bruder. Beide Seen liegen am Südrand der Alpen und weißen in etwa dasselbe Klima auf. Beide sind von hohen und steilen Bergen eingerahmt, deren Gipfel im Falle des Gardasees nur knapp die 2000-Meter-Marke verpassen, diese in den Judikarien aber deutlich übertreffen. Vor allem findet sich aber rund um beide Seen und die jeweils nördlich davon gelegenen Bergtäler zwei Bike-Reviere mit viel Klassiker-Potential.
Womit wir beim hinkenden Teil des Vergleichs angelangt wären. Am Gardasee hat sich der Bike-Tourismus über Jahrzehnte hinweg entwickelt und floriert. Viele der Touren „am Lago“ sind tatsächlich waschechte Bike-Klassiker. Und so hat sich im Kielwasser dieses Radsport-Tourismus eine veritable Bike-Infrastruktur aus zig Geschäften, Bike-Schulen und Shuttle-Dienstleistern entwickelt.
Die Touren am Idrosee haben das Potential, Klassiker zu sein. Sie sind es aber nicht. Ein Bike-Boom ist in den Tälern der Judikarischen Alpen bisher ausgeblieben, aller unbestreitbar attraktiven Möglichkeiten zum Trotz. Neugierige Mountainbiker werden daher rund um den Idrosee ein fast jungfräulich gebliebenes Revier vorfinden. Wem der Trubel am Gardasee nicht liegt, für den muss das kein Nachteil sein. Zwar wird man eine spezielle Bike-Infrastruktur vergeblich suchen. So bleibt das eigentlich vorhandene Potential für Freerider mangels Seilbahnen oder Bike-Shuttles ungenutzt. Allmountain Piloten, die trotz ihrer Singletrail-Affinität auch längere Anstiege nicht scheuen, finden hier aber ein absolut lohnenswertes Revier mit zahllosen Möglichkeiten vor.
Doch auch Tourenfahrer eher „klassischen“ Zuschnitts werden die Touren um den Idrosee als angenehmen Kontrast zum Gardasee empfinden. Trotz der geografischen Nähe sind die Berge der Judikarien geologisch anders aufgebaut. Will heißen: der gefürchtete „Gardasee-Schotter“ fehlt hier ganz. Die Schotterwege haben einen deutlich festeren Untergrund, die Singletrails sind wesentlich weniger verblockt.
Beste Reisezeit
Beste Reisezeit: Im Norden wird das Klima der Judikarischen Alpen von der vergletscherten Adamellogruppe beeinflusst. Nach Süden hin fehlen noch 30 Kilometer bis zum Ende der Alpen. Das Klima ist von niederschlagsarmen und trockenen Wintern sowie heißen Sommern geprägt. Die meisten Niederschläge fallen von April bis Juni mit durchschnittlich 9 bis 10 Regentagen im Monat. Rund um den Idrosee lässt es sich schon im März und April gut biken. Ab Mai sollten auch die höher hinauf reichenden Touren im Norden des Tals schneefrei sein. Im Sommer muss dort mit starken Gewittern gerechnet werden. Der Herbst bietet lang anhaltende, stabile Schönwetterphasen.
Anreise
Anreise mit dem Auto: Über Inntal- und Brennerautobahn bis zur Ausfahrt Trento Nord. Weiter über die SP 45 nach Sarche, dann immer der SS237 über Ponte Arche und Tione di Trento ins Val delle Chiese folgen. Hier immer weiter auf der Staatsstraße bis Ponte Caffaro am Idrosee (405 km, 4:30 h von München).
Anreise mit dem Zug: möglich aber sehr umständlich. Mit dem Zug nach Trento (Fahrplaninfo: www.bahn.de), dann weiter mit den Überlandbussen von Trentino Trasporti. Fahrplaninfo: www.ttesercizio.it
Karten & Bikeguides
Karten: Kompass, Blätter 071 „Alpi di Ledro, Valli Giudicarie“ und 103 „Le Tre Valli Bresciane“, beide im Maßstab 1:50.000.
GPS-Tracks: www.dynamite-trails.de, offizielle Touren unter www.visitchiese.it
Bike-Infrastruktur
Öffentliche Verkehrsmittel: Die Talorte sind untereinander durch Buslinien der Gesellschaft Trentino Trasporti verbunden. Haltestellen und Fahrplaninfo: www.ttesercizio.it
Seilbahnen: Nicht vorhanden.
Shops/Verleih: Vor Ort nicht vorhanden. Wer Ersatzteile benötigt, muss nach Riva del Garda ausweichen. Decke dich mit den notwendigen Verschleißteilen ein.
weiterführende Links
Tourist-Info: Consorzio Turistico Valle del Chiese, Pieve di Bono, Tel. +39 / 04 65 / 90 12 17, mail: info@visitchiese.it, Internet: www.visitchiese.it